Allgemeines

Mit dem Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ (ehemals „Soziale Stadt“) unterstützen Bund und Land die Aufwertung von städtebaulich und wirtschaftlich benachteiligten Stadtteilen. Ziel ist es die Wohn- und Lebensverhältnisse in den Quartieren nachhaltig zu verbessern. Im Vordergrund stehen städtebauliche Investitionen in das Wohnumfeld, die Infrastruktur, den öffentlichen Raum und die Qualität des Wohnens. Auch der soziale Zusammenhalt und die Integration aller Bevölkerungsgruppen sollen gestärkt werden. Um diese Ziele zu erreichen, wurden in Koblenz-Neuendorf unter Beteiligung von Anwohnern und in Neuendorf tätigen Fachkräften verschiedene Maßnahmen erarbeitet. Diese werden nun nach und nach umgesetzt.

Die Umsetzung der Maßnahmen wird vor Ort vom Stadtteilmanager begleitet. Der Stadtteilmanager soll aber auch als Ansprechpartner im Quartier eine Anlaufstelle für alle Bewohnerinnen und Bewohner sein! Auf dieser Website sollen die wichtigsten Fragen rund um die „Soziale Stadt Koblenz-Neuendorf" beantwortet werden. Sollten Sie weitere Fragen haben, steht Ihnen der Stadtteilmanager Johannes Kuhl gerne zur Verfügung..

Die gesetzliche Grundlage:

Für das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ (ehemals „Soziale Stadt“) gibt es eine gesetzliche Grundlage im Baugesetzbuch (§§ 165ff. BauGB). In der gesetzlichen Grundlage ist vorgesehen, dass die Fördergelder eingesetzt werden sollen, um Maßnahmen „zur Stabilisierung und Aufwertung von durch soziale Missstände benachteiligten Ortsteilen oder anderen Teilen des Gemeindegebiets, in denen ein besonderer Entwicklungsbedarf besteht“ umzusetzen (§ 171e Absatz 2, Satz 1 BauGB). Aus diesem Grund muss zu Beginn einer Förderung durch das Programm „Sozialer Zusammenhalt” zunächst ein Fördergebiet festgelegt werden. Dies passiert in einem sogenannten „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept” (kurz: ISEK)

Das Fördergebiet

Was ist ein Fördergebiet und wie sieht das Neuendorfer Fördergebiet aus?

Um in das Förderprogramm aufgenommen zu werden, muss mit dem Start ein klar abgegrenztes Fördergebiet festgelegt werden. Es können nur Maßnahmen und Projekte gefördert werden, die in diesem Gebiet liegen.

In Neuendorf wurde ein großes Fördergebiet festgelegt. Es erstreckt sich über die Großsiedlung und die Wohngebäude rund ums „Kreutzchen“ über das angrenzende Alt-Neuendorf bis hin zum Rhein-Ufer. Im Norden schließt das Fördergebiet kleine Teile von Wallersheim ein und ein kleines Gebiet von Koblenz Lützel im Süden entlang der „Memeler Straße“. Im Osten wird das Gebiet vom Rhein abgeschlossen, im Westen zieht sich die Grenze im Süden entlang der Straße „Wingertsweg“, läuft dann ein Stück entlang der „Herberichstraße“, um die Großwohnsiedlung entlang des „Schillwegs“ und der „Max-Bär-Straße“ einzuschließen. Im Norden schließt die Grenze dann entlang der Hans-Bellinghausen-Straße“ die Reihenhaussiedlung mit ein und verläuft entlang der Grünflächen bis zum Rhein. Das Gebiet ist ungefähr 69 Hektar groß und hat etwa 5.600 Einwohnerinnen und Einwohner. Auf der Abbildung ist das Programmgebiet noch einmal gut zu erkennen.

 
Soziale Stadt

Alle geplanten und bereits umgesetzten Maßnahmen

Für mehr Informationen klicken Sie bitte im Plan auf die entsprechende Maßnahme.

Der Maßnahmenplan steht auch im Downloadbereich für Sie zur Verfügung.

Was ist das ISEK?

Und was genau ist ein ISEK?

Hinter der Abkürzung ‚ISEK‘ steckt der Begriff „Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept”. Das ISEK ist die Grundlage, um Förderungen der Städtebauförderung zu erhalten. Um das ISEK für die „Soziale Stadt Koblenz-Neuendorf” zu erstellen, wurden vor allem die Bürgerinnen und Bürger vor Ort als Experten für ihr Wohnumfeld gefragt, wie sie ihren Stadtteil sehen und an welchen Orten sie sich Veränderungen wünschen. Das ISEK basiert damit nicht nur auf der Einschätzung von Fachleuten wie Stadtplanern, Geographen oder Architekten, sondern auch auf dem Wissen und Erfahrungen der Menschen in Neuendorf.

Ergänzend dazu haben die Fachleute unterschiedliche Orte im Stadtteil betrachtet. Aus den gesammelten Ergebnissen aus den Beteiligungsverfahren und weiteren Analysen wurden die Merkmale des Stadtteils zusammengefasst. Daraus wurde eine Stärken-Schwächen-Analyse für das Gebiet erstellt. Auf dieser Grundlage wurden die einzelnen Maßnahmen erarbeitet, die sich im ISEK wiederfinden. Dieser Maßnahmenkatalog soll im Laufe des Förderzeitraums umgesetzt werden und so dazu beitragen, die Schwächen des Stadtteils auszugleichen und die Stärken zu fördern. Wenn Sie Interesse daran haben, was gemeinsam für das ISEK erarbeitet wurde, können Sie es sich hier kostenfrei herunterladen. Auf Grundlage dieses ISEKs ist das Fördergebiet Koblenz-Neuendorf in das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt” aufgenommen worden.



Für Neuendorf sind im ISEK vier unterschiedliche Handlungsfelder herausgearbeitet worden. Für jedes Handlungsfeld gibt es nochmal Entwicklungsziele, in denen formuliert ist, was die Maßnahmen im Fördergebiet am Ende bewirken und verbessern sollen. Welche Maßnahmen in Neuendorf geplant und teilweise schon umgesetzt worden sind, können Sie hier nachlesen.

Ein ISEK ist jedoch nicht unveränderbar, wenn es einmal geschrieben wurde. Bald ist die Hälfte der Projektlaufzeit erreicht und das Stadtteilmanagement wird nochmal gemeinsam mit den Menschen vor Ort schauen, wie sich die Situation in Neuendorf entwickelt hat. Gemeinsam soll dann noch einmal betrachtet werden, welche Maßnahmen, die im ISEK stehen, nun vielleicht gar nicht mehr nötig sind und welche Maßnahmen vielleicht noch zusätzlich sinnvoll wären.

Somit findet auch weiterhin Bürgerbeteiligung statt. Ihre Meinung für den Stadtteil bleibt wichtig und ist weiterhin gefragt. Über alle Bürgerbeteiligungen werden Sie auf dieser Webseite informiert.

Soziale Stadt

Wer finanziert denn das Programm „Soziale Stadt“?

Das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ ist eins von mehreren Förderprogrammen der Städtebauförderung. Finanziert wird die Städtebauförderung und damit auch das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ gemeinsam vom Bund, den Ländern (im Fall von Neuendorf also dem Land Rheinland-Pfalz) und der jeweiligen Kommune (also der Stadt Koblenz).

In Rheinland-Pfalz wird die Finanzierung gemeinsam vom Ministerium des Innern und des Sports, dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie sowie dem Ministerium der Finanzen getragen. Durch die gemeinsame Finanzierung werden Anreize geschaffen bauliche Maßnahmen umzusetzen, die helfen die Lebensbedingungen in Stadtteilen oder -gebieten zu verbessern.

Beteiligung der Öffentlichkeit zur Umsetzung des ISEK

Bei der Erstellung des integrierten Entwicklungskonzepts gab es verschiedene Möglichkeiten sich zu beteiligen und die eigenen Vorstellungen und Ideen einzubringen. Viele interessierte Menschen ergriffen das Angebot der Beteiligung und brachten ihre Ideen und Anregungen an Informationsständen, zwei Planungswerkstätten und einem Bürgerforum ein. Durch diesen lebendigen Austausch wird sichergestellt, dass die geplanten Maßnahmen auch wirklich nach Neuendorf passen. Die Ergebnisse aus den Beteiligungen flossen in das ISEK mit ein und waren grundlegend bei der Erarbeitung der vorgeschlagenen Maßnahmen.

Jetzt gilt es, die einzelnen Maßnahmen nach und nach zu realisieren. Auch dabei sind die Ideen und Meinungen der Menschen in Neuendorf wieder wichtig! Denn es gibt einige Projekte, bei denen es noch Gestaltungsspielraum gibt. Ihre Meinung wird gebraucht, denn Sie sind die Experten vor Ort!

An dieser Stelle können Sie sich über neue Entwicklungen und verschiedene Möglichkeiten der Beteiligung auf dem Laufenden halten. Alle Termine und Veranstaltungen finden Sie im Veranstaltungskalender. (Bitte entsprechend verlinken) Eine weitere Möglichkeit, sich mit eigenen Ideen im Stadtteil einzubringen und sich über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten, bietet das Büro des Stadtteilmanagements. Dort ist der Stadtteilmanager Johannes Kuhl für Ihre Fragen, Anregungen und Ideen direkt vor Ort ansprechbar. Sollten Sie bereits eine konkrete Idee für eine gemeinsame Aktion in Ihrer Nachbarschaft haben, bietet der Verfügungsfonds eine Möglichkeit zur finanziellen Unterstützung. Alle wichtigen Informationen dazu finden Sie hier oder im Büro des Stadtteilmanagements.

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