M3.6 Aufwertung des Wohnumfelds in der Großsiedlung

Zwar besitzt die Großsiedlung viele Freiräume, die jedoch bisher ungenutzt und ohne Funktion sind. Dies soll durch eine attraktive Flächengestaltung geändert werden, damit die Freiräume von Anwohnenden verschiedener Altersgruppen zur Erholung und Begegnung genutzt werden können. Hierfür wird bei der Planung insbesondere Wert auf die Wünsche und Ideen der Bewohnerinnen und Bewohner gelegt.
Ausgangssituation

Die Großsiedlung ist durch großzügige halböffentliche Freiräume zwischen den Wohngebäuden gekennzeichnet. Diese sind durch die fehlende Zonierung und Differenzierung sowie fehlende oder sehr veraltete und beschädigte Ausstattung für die Anwohnenden schlecht nutzbar und wenig attraktiv. Viele Freiflächen weisen keine wirkliche Funktion auf und wirken vernachlässigt. Die Aufenthalts- und Nutzungsqualität ist im öffentlichen, halböffentlichen und privaten Bereich mangelhalft und an vielen Stellen gar nicht gegeben.

Zielsetzung

Ziel ist es, durch attraktiven Freiflächen mit klaren Funktionsräumen die großzügigen Flächen für die Anwohnenden zugänglich und nutzbar zu machen. Mit attraktiven und abwechslungsreichen Freiflächen, die von unterschiedlichen Altersgruppen genutzt werden können, würde sich die Lebensqualität in der dicht besiedelten Großsiedlung erheblich steigern. Durch eine rege Nutzung steigt auch die soziale Kontrolle. Mit der Aufwertung der Flächen soll das große Potenzial genutzt werden, um die nachhaltige Verbesserung und Stabilisierung des Gebiets voranzubringen. Über Beteiligungsangebote für die Anwohnenden soll die Identifikation, Akzeptanz und schließlich das Verantwortungsgefühl für das eigene Wohnumfeld nachhaltig gefördert werden. Über einzelne Teilmaßnahmen, wie dem Abbruch der Tiefgaragen und einem Beleuchtungskonzept für die Freiflächen, sollen Angsträume beseitigt werden, damit sich alle Anwohnenden gerne und sicher in den Freiflächen bewegen.

Projektstand/Umsetzung

Rund um die Wohngebäude in der „Weißen Siedlung” zwischen Wallersheimer Weg und Fritz-Michel-Straße wurde bereits damit begonnen, die Freiflächen neu zu ordnen. Die Garagenhöfe wurden neu angelegt, wodurch frühere Angsträume beseitigt werden konnten. Dazu trägt auch ein gutes Beleuchtungskonzept bei. Die Freiflächen zwischen den Häusern wurden mit kleineren Plätzen mit Aufenthaltsfunktion und Spielflächen ausgestattet. An den Hauseingängen wurden Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten mit attraktiver Bepflanzung geschaffen.

Die Tiefgaragen an der Fritz-Michel Straße sind bereits abgerissen. Auf den Freiflächen rund um die beiden Hochhäuser Fritz-Michel-Straße 15 und 25 und die angrenzenden L-Bauten (Fritz-Michel Straße 7–15 ungerade, 17–25 ungerade und 27–33 ungerade) hat im September 2022 eine Befragung der Anwohnenden auf Grundlage erster Entwürfe stattgefunden. Dabei hatten die Anwohnenden die Möglichkeit, ihre Ideen und Anregungen für die neu entstehenden Freiflächen einzubringen. Die Ergebnisse zu der Umfrage finden Sie hier. Momentan befindet sich die Maßnahme in der Entwurfsplanung. Sobald diese Freiflächen fertig gestaltet sind, wird es mit den Freiflächen zwischen Fritz-Zimmer-Straße, Fritz-Michel-Straße, Im Kreutzchen und Wallersheimer Weg unter dem Motto „Wohnen im Park” weitergehen. Insbesondere bei den Freiflächenmaßnahmen zeigt sich. wie gewinnbringend eine frühzeitige Beteiligung der Bürgerschaft ist. Diese steigern nachhaltig die Identifikation, Akzeptanz und schließlich das Verantwortungsgefühl für das eigene Wohnumfeld.
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